Schwefel ist als Klumpen, in granularer oder geschmolzener Form erhältlich. Er schmilzt bei Temperaturen zwischen 112 und 115 °C. Fast 90% des gesamten elementaren Schwefels wird zu Schwefelsäure verarbeitet. In Düngemitteln verbessert Schwefel die Wirksamkeit von stickstoff- und phosphorhaltigen Pflanzennährstoffen. Schwefel ist hydrophob und wird erst durch den Kontakt mit Bodenbakterien in wasserlösliche Derivate überführt. Obwohl elementarer Schwefel auch in natürlichen Lagerstätten abgebaut wird, fällt heute deutlich mehr Schwefel als Nebenprodukt bei der Desulfurierung von Kohlenwasserstoffen wie Erdgas, Rohöl, Ölsanden und Kohle an. Hierbei liegt der Schwefel in Form von Schwefelwasserstoff vor, der zu Schwefeldioxid oxidiert wird.
Anwendungsbeispiele
Schwefel wird in vielen Anwendungen genutzt – von Fungiziden, Herbiziden, Chemikalien über Desinfektionsmittel und Synthesekautschuk bis hin zu Düngemitteln. Durch die Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen konnte der Ausstoß von Schwefeldioxid in die Atmosphäre erheblich gesenkt werden. Der Stoff gilt als hauptverantwortlich für den „sauren Regen“, der zum Waldsterben geführt hat. Durch den sinkenden Schwefelgehalt im Niederschlag muss die Landwirtschaft den Böden über Düngemittel vermehrt Schwefel zuführen, um ausreichende Erträge zu erzielen.
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